Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer. (Aristoteles)
Thema: Gesunde Aggression zulassen
In den letzten Wochen begegnen mir oft Leute, denen eine unterschwellige Aggression anzumerken ist. Manchmal entlädt sie sich plötzlich in wilden Beschimpfungen oder wildem Gehupe wegen Kleinigkeiten. Für uns alle ist diese Zeit sehr anstrengend. Da stauen sich viele Aggressionen auf, die andere verletzen können, wenn sie unkontrolliert herauskommen. Du denkst jetzt vielleicht:“ Okay, die häusliche Gewalt soll zugenommen haben, aber das betrifft mich ja nicht“. Denke immer daran, dass auch Worte tief verletzen können.
Wut und Aggression sind natürliche Ventile des Menschen. Es ist auch nicht gesund, alles in sich hineinzufressen. Es ist aber wichtig, zu lernen, damit richtig umzugehen.
Für unsere heutige Übung suchst Du Dir einen Baum am besten in einem Wald, etwas abseits von umliegenden Häusern. Dieser Baum stellt eine Antenne zur Erde und zum Himmel dar. Jetzt umfasst Du den Stamm und schreist Deinen Frust und deine Wut heraus. Keine Angst, der Baum kann gut mit Deinem Geschrei umgehen. Bei den meisten Menschen bleibt der Schrei erst einmal im Halse stecken. Aber Du wirst sehen, dass die Stimme von Mal zu Mal mutiger wird, bis schließlich ein befreiender Schrei möglich ist.
Als Unterstützung möchte ich Dir heute eine bekannte Pflanze in Erinnerung bringen: Baldrian
Als Beruhigungsmittel ist die Baldrianwurzel bereits seit dem Altertum bekannt. Sie kann Dir bei vielen Beschwerden, die durch Stress oder Nervösität hervorgerufen werden, wie z.B. Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Einschlafproblemen helfen. Man kann dann mit Baldrian einfach besser zur Ruhe kommen. Die guten Inhaltsstoffe wie kleine Mengen an Valepotriaten, ätherisches Öl, bizyklische Triterpene und Alkaloide sind hauptsächlich in den Wurzeln zu finden.
In der Apotheke gibt es Baldrian (Radix Valerianae) als Tee zu kaufen. Man überbrüht 2-3 Teel. mit 1/4l kochenden Wasser, lässt das Ganze 10 Minuten ziehen und seiht den Tee ab. Von dem Tee sollte man 3-4x tgl. 1 Tasse trinken.
Man kann auch Baldriantinktur kaufen ( Dosierung: 3x tgl.20- 30 Tropfen auf ein halbes Glas Wasser).
Man kann jetzt junge Pflanzen an Ufern unserer Flüsse, Seen, Kanälen und Gräben finden. Es ist eine mehrjährige 50 bis 150 cm hohe Pflanze mit aufrechtem, gefurchtem, hohlen Stängel und gegenständigen gefiederten Blättern mit 5-12 schmal-lanzettlichen Fiedern, die ganzrandig oder auch gezähnt sein können. Die Blüten sind rosa bis weiß in meist stark verzweigten, dolden- oder schirmförmigen Blütenständen. Man kann sie essen und eine leichte beruhigende Wirkung auch hier finden. Lecker ist beispielsweise eine
Baldrianblättercremesuppe .
Hier kommt das Rezept:
Zutaten für 2-3 Personen:
2 gehäufte EL Butter
20 ml Rapsöl
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe oder 3-4 Stängel frischen Bärlauch
50g geräucherten durchwachsenen Speck (alternativ für Vegetarier Räuchertofu)
1 doppelte Handvoll junge Baldrianblätter
5 frische Liebstöckelblätter
1 Kaffeelöffel getrocknete Engelwurzblätter (optional)
1 EL Dinkelvollkornmehl (10 g)
400 ml Vollmilch
60 ml Sahne
2 Eigelb
1 Teelöffel Kräutersalz (z. B. Bärlauch-, Engelwurzsalz)
Wer mag, kann auch Dänisches Rauchsalz (Fa. Fuchs) nehmen
Zubereitung:
In einem Topf Zwiebel in Butter und Öl andünsten.
Den klein geschnittenen Speck bzw. den klein geschnittenen Räuchertofu hinzufügen und goldgelb dünsten lassen.
Die fein gewaschenen und fein geschnittenen Baldrianblätter, sowie die fein geschnittenen Liebstöckelblätter hinzugeben und anschwitzen. Die Knoblauchzehe klein schneiden und mit dem Kräutersalz mit einem flach gehaltenen Messer zerreiben und ebenfalls in den Topf geben. Wenn vorhanden, kann man statt des Knoblauchs auch Bärlauchstängel mit Blättern nehmen, diese muss man dann waschen und klein schneiden.
Anschließend mit dem Mehl bestäuben und nach und nach mit der kalten Milch verrühren.
Mit dem Kräutersalz oder dem Rauchsalz würzen.
Sahne und Eigelb verrühren und zum Legieren in den Topf geben, unterrühren und unter ständigem Rühren etwa 1 Minute auf dem Herd lassen, jedoch nicht mehr kochen.
Zum Schluss die getrockneten Engelwurzblätter über die Suppe streuen und unterrühren.
Achtet gut auf Euch und bleibt gesund.
Herzlich Grüsse
DIETLIND
Verwendete Quellen:
Peper, Karl-Heinz, Ostfriesische Wildkräuterküche, S.10 ,S.123, Isensee Verlag
Peper, Karl-Heinz, Lexikon der ostfriesischen Natur- und Volksheilkunde, S.19, Isensee Verlag
Sonnenschmidt, Rosina, Miasmatische Krebstherapie, S.342-343, Verlag Homöopathie + Symbol
Anmerkung: Die im Text vorgestellten Empfehlungen sind nur zur Vorbeugung gedacht. Sie ersetzen keine Behandlung. Wenn jemand den Verdacht hat, an Corona erkrankt zu sein, wendet er sich bitte an einen Arzt seines Vertrauens.